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Nutzung von Gesundheits-Apps

Nutzung von Gesundheits-Apps

Die Anzahl der Apps („App“ ist eine Abkürzung des englischen Begriffs application software (zu Deutsch „Anwendung“)) im Bereich Gesundheit und Prävention ist vielfältig und es kommen täglich neue Apps auf den Markt für mobile Endgeräte wie Tablets und Smart-Phones.

Bei den Gesundheits-Apps werden drei verschiedenen Arten von Apps unterschieden:

  • Lifestyle-Apps, z.B. zur Unterstützung von Ernährungs- und Bewegungsverhalten
  • Service-orientierte Apps, z.B. als Schmerztagebuch oder zur Symptomaufzeichnung von körperlichen oder seelischen Symptomen. Auch zur Erinnerung an Impfauffrischungen, Früherkennungsuntersuchungen oder Medikamenteneinnahmen gibt es hier Apps, u.a. von Krankenkassen.
  • Medizinische Apps, welche Ärzte bei der Diagnose und der Therapie einer Erkrankung unterstützen. Solche Anwendungen müssen als Medizinprodukt von der Aufsichtsbehörde BfArM zugelassen sein.

Diese Apps können für Sie oder Angehörige eine Erleichterung im Alltag bringen – hier gilt wie bei bei vielen Apps, ausprobieren und schauen, was man braucht aus der Auswahl der kostenlosen und kostenpflichtigen App-Alternativen. Beratung für kostenpflichtige Apps bieten u.a. auch ausgewählte Apotheke oder ggf. werden Apps von Ärzten auch auf Rezept ausgestellt.

In diesem Artikel wollen wir Ihnen kurz Gesundheitsapps mit den Vor- und Nachteilen erklären, inkl. einer Checkliste für die Nutzung auf Ihrem Smartphone oder Tablet.
Besprechen Sie den Einsatz und Ihre Nutzung solcher Apps mit Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin oder dem Pflegepersonal in der Praxis und achten Sie immer darauf, vertrauensvolle Anbieter zu nutzen.

Checkliste für eine sicherere Nutzung von Gesundheits-Apps

  • Welchen Nutzen oder Zweck hat diese App?
  • Wird erklärt für welchen Anwendungsbereich die App zu nutzen ist?
  • Werden regelmäßige Aktualisierungen durchgeführt?
  • Wie stabil läuft die App?
  • Ist die App eine Therapieunterstützung?
  • Gibt es positive Bewertungen von Nutzern?
  • Gibt es eine Datenschutzerklärung?
  • Ist ein Impressum in der App angegeben?
  • Können gespeicherte Daten in der App gelöscht werden?
  • Wer finanziert die App?
  • Werden über diese App Produkte beworben? Oder ist die App interessenunabhängig?

Bewertung der Gesundheits-App

Sie können auf der folgenden Website eine detaillierte Checkliste einsehen und ausfüllen, um eine App zu überprüfen. Nach dem Absenden erhalten Sie eine Auswertung zur Bewertung der Gesundheits-App. Mehr Informationen auf www.aps-ev.de/checkliste

Mehr Sicherheit für Sie bei der Nutzung von Gesundheits-Apps

  • Holen Sie Informationen ein über die App, die Sie nutzen möchten. Bestätigen Sie nicht jegliche Anfragen einer App ohne vorab zu recherchieren, welche Rechte die App von Ihnen erteilt haben möchte. Im Zweifel sollten Berechtigungsanfragen erst einmal nicht erteilt werden.
  • Überprüfen Sie, ob die App mögliches Gefahrenpotenzial oder Gefahren für den finanziellen oder sozialen Bereich birgt.
  • Prüfen Sie, ob im Beschreibungstext im App-Store der Nutzen und die Risiken erklärt werden. Das schafft Transparenz.
  • Stellen Sie sicher, dass die App Chancen und Risiken der Anwendung möglichst transparent darstellt.
  • Überlegen Sie, ob die Gesundheits-App hilfreich für Sie sein könnte und wie sicher sie ist. Sie selbst entscheiden, ob Sie die App nutzen möchten oder nicht.

Mehr Informationen finden Sie unter www.patienten-universitaet.de/content/gesundheits-apps und auf der Plattform Patientensicherheit Österreich unter www.plattformpatientensicherheit.at und der Schweizer Stiftung für Patientensicherheit unter www.patientensicherheit.ch.

 

  1. Quelle: https://www.patienten-universitaet.de/content/gesundheits-apps – eine Initiative der Medizinischen Hochschule Hannover, letzter Aufruf 10.12.2021