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Rat und Unterstützung bei CML

Was ist wichtig für Menschen, die an einer schweren Krebserkrankung leiden? Welche Hilfestellungen brauchen sie, welche Begleitung und wie kann man ihnen ein Stück weit helfen, sich selbst zu helfen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine eigene Fachdisziplin in der Medizin: die Psychoonkologie.

Das Wort setzt sich zusammen aus „Psychologie“, die Lehre von den seelischen Vorgängen, und dem Wort „Onkologie“, die Lehre von „bösartigen Erkrankungen“ – also Krebs.
Eine psychoonkologische Betreuung kann ergänzend zur fachmedizinischen Betreuung durch den Onkologen/Hämatologen eine wertvolle Begleitung sein – in allen Stadien der Erkrankung.

Der Krebsinformationsdienst in Deutschland bietet u.a. eine Übersicht ambulanter Psychoonkologen in Ihrer Umgebung an. Eine PLZ Suche finden Sie auf der Webseite des KID Psychoonkologen.
Die dort aufgeführten Ansprechpartner haben alle eine von der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. anerkannte Weiterbildung in der Beratung und Behandlung von Krebspatienten.

In Österreich hilft Ihnen bei der Suche die Österreichische Krebshilfe telefonisch weiter: www.krebshilfe.net. In über 60 Krebshilfe-Beratungsstellen in ganz Österreich stehen Ihnen ausgebildete Berater kostenlos und auf Wunsch anonym für all Ihre Anliegen zur Verfügung Sie können alle Fragen stellen, die Sie haben und über alles sprechen, was Sie belastet.
In der Schweiz stehen Ihnen auf der Webseite krebsliga.ch.
Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme zur Verfügung. LAPOS (Landschaft Psychoonkologie Schweiz) vermittelt hier Kontaktangaben von psychoonkologischen Beraterinnen oder Beratern und von psychoonkologischen Therapeutinnen oder Therapeuten.

Es ist in Ordnung, auch im privaten Umfeld um Hilfe zu bitten. Dies ist vielleicht sogar die einzige Möglichkeit für viele Verwandte und Freunde, Sie zu unterstützen. Nehmen Sie daher Hilfsangebote an und lassen Sie sich bei Aufgaben und Besorgungen helfen, um sich das tägliche Leben zu erleichtern – solange bis es Ihnen wieder gut geht.

Hilfestellung im Krankheitsverlauf

Im Krankheitsverlauf kann es zu Phasen kommen, in denen man auf ambulante Pflege angewiesen ist, um den Alltag zu Hause zu bewältigen.
Jeder Patient kann eine ambulante Pflegeversorgung beantragen. Der Antrag kann mit Hilfe eines Pflegeberaters (ein Mitarbeiter der Pflegekassen, der Sie kostenlos auch zu Hause berät) auf den Weg gebracht werden. Ebenfalls kann für pflegende Angehörige Geld beantragt werden.

Mehr Informationen dazu finden Sie hier:
www.krebsinformationsdienst.de
www.patientenberatung.de
www.krebshilfe.net (Österreich)
www.tumorzentrum.at (Österreich)
www.krebsliga.ch

Selbst wenn Sie über längere Zeit nicht mehr arbeiten können, sind Sie wirtschaftlich abgesichert.
So erhalten gesetzlich Versicherte bei Arbeitsunfähigkeit Krankengeld. Individuelle Informationen dazu erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.

Mehr Informationen dazu finden Sie hier:
www.krankenkassenzentrale.de
www.krebshilfe.net (Österreich)
www.krebsliga.ch

Als Krebskranker können Sie einen Schwerbehindertenausweis beantragen, der eine Reihe von Vergünstigungen mit sich bringt, unter anderem einen erhöhten Kündigungsschutz am Arbeitsplatz, mehr Urlaubstage, Steuererleichterungen, Ermäßigungen beim öffentlichen Nahverkehr und in öffentlichen Einrichtungen wie Museen oder Schwimmbädern, die Befreiung von Funk- und Fernsehgebühren und vieles mehr.

Mehr Informationen dazu finden Sie hier:
www.vdk.de
www.krebshilfe.net (Österreich)
www.krebsliga.ch

Viele Betroffene beschäftigen sich im Verlauf der Erkrankung mit Themen wie Leben und Tod. In diesem Zusammenhang stellen dann das Thema Patientenverfügung oder das eigene Testament einen wichtigen Baustein für den Umgang mit der eigenen Erkrankung dar.

Mehr Informationen und Links finden Sie hier:
www.krebsratgeber.de
www.patientenverfuegung.de
https://www.oesterreich.gv.at/themen/soziales/pflege/3.html
https://www.ch.ch/de/patientenverfugung/

Wenn Sie aufgrund Ihrer Krebserkrankung nicht mehr oder nur noch wenig arbeiten können, stellt sich häufig zu all den anderen Fragen rund um die Erkrankung auch noch die Frage der finanziellen Versorgung.

Für jüngere Patienten besteht z.B. die Möglichkeit, eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen, für ältere Patienten kann neben der Regelaltersrente auch die Altersrente für schwerbehinderte Menschen bedeutsam sein. Welche Rente für Sie persönlich in Frage kommt, ist an unterschiedliche Voraussetzungen geknüpft.

Da das Rentenrecht sehr vielschichtig ist, empfiehlt es sich unbedingt, sich bei seinem jeweiligen Rententräger zu informieren.
Neben Ihrer Krankenkasse ist die Unabhängige Patientenberatung in Deutschland über ihr kostenfreies Beratungstelefon (0800 0 11 77 22) Ansprechpartner bei rechtlichen Fragen und bezüglich privater und beruflicher Folgen einer Erkrankung.

In Österreich können Sie sich unter www.gesundheit.gv.at  zu an zahlreiche Service- und Beratungsstellenwenden. Diese haben Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten, Hilfeleistungen und Therapieangeboten.
In der Schweiz können Sie sich unter spo.ch oder telefonisch unter 044 252 54 22 unabhängig in Fragen zu Ihren Patientenrechten beraten lassen.